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Meine erste Geschichte ist mir vor langer Zeit passiert. Das ist auch der Grund, weshalb mich mein Mann Maurizio „Dr. Doolittle“ nennt. Aber fangen wir von vorne an... Wir saßen in unserem Wohnzimmer, als plötzlich ein komisches Geräusch ertönte, als ob etwas gegen die Scheibe geflogen war. So war es dann auch, denn ein kleiner Vogel saß am unteren Rand unseres Fensters. Ich fragte ihn: „Was machst du denn hier?“ Er schaute mich verunsichert mit aufgerissenen Augen an. Ich wollte Ruhe in die Situation bringen und schloss erst einmal die Tür - meine Katzen sollten nicht mitbekommen, dass wir Besucht hatten. Ich sagt ihm beim vorbeilaufen „Warte ich helfe dir“. Er blieb ruhig sitzen und wartete bis ich langsam auf ihn zu ging. Ich nahm ein Handtuch zur Hilfe, da ich ihn nicht mit bloßen Händen anfassen wollte. Mein Plan war, ich wickle ihn ein und bringe ihn vorsichtig nach draußen. Doch der kleine Piepmatz hatte andere Pläne und sprang mir einfach auf die Hand und schaute mich an. Meine Bewegungen waren sehr langsam, aber das störte den kleinen Kerl überhaupt nicht. Er saß also auf meiner Hand und ließ sich bis zum Fenster tragen , dass ich öffnete, damit er hinaus fliegen konnte. Einige Minuten später rief mich mein Mann erneut: „Da sitzt noch einer“. Mein Mann, fasziniert und gefesselt zu gleich, schaute mir zu! Wieder holte ich das Handtuch und schon unterwegs dachte ich, ich helfe dir den Ausgang zu finden. Dieses Mal war es ein Babyvogel, noch mit Flaumfedern. Der Kleine schaute mich an. Wir holten noch einen Staubwedel und benutzten den Stiel dafür, den Kleinen auf das Handtuch zu schieben. Auch dieses Mal konnte ich den kleinen Babyvogel zum Fenster bringen. Ganz in Ruhe übte er seine ersten Flugversuche und ich schaute ihm zu. Ich spürte dabei, eine Art Verbindung etwas Besonderes, dass ich zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht greifen konnte. Meine ersten kleinen ,,Schritte" in die Welt der Tierkommunikation.

Mittags bekam ich einen Anruf von einer Kundin. Sie fragte mich, ob ich mit ihrem Hund reden könnte. Wir quatschen am Telefon bis ich zu ihr sagte: „Lass mich kurz mit ihm reden, dann melde ich mich wieder bei dir. Kurze Zeit später……… Ich nenne ihn „Herr Professor“, da er mit in der Uni sitzen darf. Bevor sie ihn bekam, sagte ihre Oma zu ihr, welche leider im Sterben lag, sie sei nicht alleine. Kurze Zeit später starb ihre Oma. Er hat nicht lange auf sich warten lassen und da war er. „Herr Professor“! Ungezogen, bellend, ein kleiner Wirbelwind, wie er im Buche steht. Sie hatte so viel Ablenkung mit diesem kleinen Mann. Denn in ihrer eigentlichen Trauerzeit war sie vor allem damit beschäftigt war, diesen frechen Kerl, zu bändigen und zu einem liebevollen Hund zu erziehen. Es hat 1 Jahr gedauert bis sie bemerkte, was für eine Ablenkung dies war. Er ist für sie da, um sie zu begleiten und mit ihr die Trauerarbeit zu bewältigen. Als dieses Gespräch stattfand, lag „Herr Professor“ auf ihrem Schoss. Er war sehr erleichtert, dass sie es weiß und die Trauerarbeit beginnen konnte. Nach diesem Gespräch hat sich auch in der Beziehung zwischen den beiden etwas verändert. Eine Bindung, die immer bestehen bleibt. „Herr Professor“ freut sich schon auf die Konversation mit Frauchen. (Konversation ist nicht im meinem Sprachgebrauch) Vielen Dank, dass ich bei eurer Geschichte dabei sein durfte!!!